Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an unseren Sozialpartnerveranstaltungen
Ein wesentliches Ziel von transform.by ist der Austausch und die Verbreitung von Ergebnissen und Erfahrungen im Kontext der Transformation der Mobilitätswirtschaft.
„Geschäftsmodelle entwickeln – Ein Handlungsfeld zur Standortsicherung für Betriebsräte?“
Wann? 28. Oktober 2024, Beginn ab 10:30 Uhr, Einlass ab 10:00 Uhr
Wo? Hotel Leonardo Augsburg, Langenmantelstraße 31, 86153 Augsburg
Wer? Öffentlich
Sozialpartnerveranstaltung Schwaben
Die 1. Sozialpartnerveranstaltung transform.by in Schwaben rückt die Frage in den Fokus, welche Rolle Arbeitnehmervertreter:innen bei der Ausrichtung eines Unternehmens spielen. Anhand von Praxisbeispielen und Umsetzungsmodellen wollen wir gemeinsam Erfolgsfaktoren, Hindernisse und Erfahrungen bei der Entwicklung von zukunftsfesten Geschäftsmodellen diskutieren. Dieses Thema ist aktuell für viele Zulieferer der Automobilindustrie sehr akut, insbesondere für durch die Transformation existenziell bedrohte Produktionsstandorte in einem Konzernverbund.
Vergangene Veranstaltungen 2024
„Zukunftswerkstatt Transformation – sozial, ökologisch und wirtschaftlich gestalten“
Wann? 23.07.2024, Beginn ab 10 Uhr
Wo? Audi Konferenz Center, Ettinger Straße 70, 85057 Ingolstadt
Wer? Öffentlich, hybrides Event
Sozialpartnerveranstaltung
Die Zukunftswerkstatt richtete sich an Gestalter*innen der Transformation in Unternehmen und Regionen. Im Mittelpunkt standen die Herausforderungen für eine soziale, ökologische und wirtschaftliche Gestaltung der Transformation der Automobilwirtschaft. Aus unterschiedlichen Blickrichtungen wurden Handlungsbedarfe für Unternehmen und Politik diskutiert und mit Erfahrungen aus guten Beispielen gemeinsam zwischen Management und Betriebsräten gestalteter Veränderungsmaßnahmen angereichert.
Veranstaltungsimpressionen
Unterlagen zum Download
Alle Vorträge und die Paneldiskussion können Sie sich hier noch einmal in der Zusammenfassung oder als Langversion anschauen.
Klicken Sie hier für weitere Informationen zu den Foren.
Zusammenfassung der Foren
Forum 1: Zukunftsfähigkeit partnerschaftlich gestalten
Eine erfolgreiche Transformation braucht das Engagement und die aktive Beteiligung aller im Unternehmen. Die partnerschaftliche Gestaltung der Transformation wird damit zu einer zentralen Herausforderung. Frank Hirschmann (Personalleiter) und Klaus Mertens (Referent des Betriebsrats) haben auf einige Jahre Transformationserfahrung bei ZF am Standort Schweinfurt zurückgeblickt. Karola Frank (Vorsitzende der IG Metall VKL und Stv. BR-Vorsitzende Audi Ingolstadt) hat berichtet, vor welchen Herausforderungen der Betriebsrat steht und welche Lösungen bei Audi gefunden wurden.
Es hat sich gezeigt:
- Transformation erfordert eine strategische Neuorientierung – nicht nur im Management sonders auch bei den Beschäftigten.
- Empowerment und die aktive Beteiligung der Beschäftigten sind für Unternehmen und Betriebsräte ein Erfolgsfaktor.
- Die betriebliche Mitbestimmung wird zum Transmissionsriemen für eine nachhaltige Transformation, die wirtschaftlichen Erfolg, Beschäftigungssicherung und Gute Arbeit in eine tragfähige Balance bringt.
Forum 2: Personalumbau statt -abbau
In diesem Forum wurden zwei Fallbeispiele vorgestellt, die aufzeigen, wie Unternehmen Strategien erarbeiten können, um Mitarbeitende nicht zu entlassen, sondern in anderen Bereichen im Betrieb weiter zu beschäftigen. Die beiden Praxisbeispiele BMW AG (Werk Dingolfing) und MAN Truck & Bus AG (Werk Nürnberg) zeigen eindrucksvoll, welche Prinzipien für eine erfolgreiche Transformation der eigenen Mitarbeiterschaft eine Rolle spielen:
• Der Betriebsrat sollte eine proaktive Rolle einnehmen, um frühzeitig Alternativen zu geplanten Entlassungen auszuloten
• Essenziell ist eine Vereinbarung zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat, die einen Rahmen für den Prozess vorgibt und Sicherheiten (bspw. Lohnabsicherung garantiert)
• Transparente und ehrlich Kommunikation mit allen Betroffenen
• Begleitung der Betroffenen durch „gute Leute“, die empathisch mit den Menschen umgehen. Sie sollten sicherstellen, dass auch verborgene Talente und Wünsche der jeweiligen Person transparent werden – „Man muss Menschen mögen“ (4M-Prinzip)
• Belohnung von Bereichen / Abteilungen, welche die Kolleginne und Kollegen aufnehmen (monetär oder andere Benefits)
Forum 3: Konzerne im Umbruch – Verlagerung oder Standortentwicklung
Im Mittelpunkt von Forum 3 stand das Thema Standortverlagerung oder Standortentwicklung. Einleitend haben wir vom ffw einen kurzen Einblick in die aktuelle Verlagerungsdebatte sowie Ergebnisse und Thesen aus unseren Fallstudien gegeben. Gegenstand des Kurzvortrags war die Frage nach Standortbewertungsfaktoren, sowie Wirtschaftlichkeitsrechnungen von Standorten und wie diese in der Praxis oftmals zu kurz greifen und maßgebliche Faktoren unterrepräsentieren. Zudem konnten wir aus unseren Fallstudien Ergebnisse zu den Themen Verlagerung und Innovationsfähigkeit von Standorten vorstellen.
Zwei betriebliche Praxisbeispiele veranschaulichten die Thematik: Thomas Fischer von Faurecia Augsburg und Josef Holzapfel von Mahle Behr in Neustadt an der Donau gaben Einblicke in die Herausforderungen, Ziele und Vorgehensweisen ihrer Betriebsratsarbeit im Kontext von Standortverlagerungen.
Die Beispiele zeigen, dass die Betriebsparteien gemeinsam an einem Strang ziehen müssen, um ihre Standorte zukunftsfähig zu machen und damit dazu beizutragen, den Industriestandort Deutschland zu erhalten und auszubauen. Dies gelingt nicht, wenn diese Produkte zunehmend an ausländische Standorte verlagert werden. Dazu ist auch die Anerkennung der Politik wichtig, dass Deutschland als Industriestandort gewahrt werden muss.
„Digitalisierung und Gute Arbeit“
Wann? 14.05.2024, ab 13 Uhr
Wo? Gewerkschaftshaus Regensburg, Richard-Wagner-Str. 2, 93055 Regensburg
Wer? Öffentlich
Sozialpartnerveranstaltung Oberpfalz
Bereits seit über zehn Jahren spricht man in Deutschland über Industrie 4.0. Während die großen Automobilhersteller als Vorreiter gelten, was moderne Produktion angeht, fand in den kleineren Zulieferbetrieben eine Digitalisierung der Produktionsprozesse jedoch häufig nur schleppend statt, weshalb man hier einiges aufzuholen hat.
In der Sozialpartnerveranstaltung „Digitalisierung und Gute Arbeit“ beleuchteten wir zentrale Herausforderungen einer digitalen Transformation und warfen Schlaglichter auf mögliche Lösungsherangehensweisen. Spannende Einblicke in die Continental-eigene Industrie 4.0 Akademie C1TT sowie auf Beiträge zur Vereinbarkeit von Guter Arbeit und Digitalisierung wurden vorgestellt!
„Transformation human – Interne Weiterbeschäftigung erfolgreich umsetzen“
Wann? 16.05.2024, ab 14 Uhr
Wo? BMW AG, Petuelring 130, 80809 München
Wer? Öffentlich
Sozialpartnerveranstaltung Oberbayern
Die Transformation des Automobilsektors steht häufig im Zeichen der technischen Veränderungen von der Antriebstechnologie über Digitalisierung bis hin zu Smart Factory. Doch zunächst steht der Abschied von alten Gewohnheiten. Wer 20 Jahre Motoren montiert hat, der sieht sich wohl eher nicht in einem Job ohne Schichtarbeit oder in einem Labor, um Werkstoffe zu prüfen. Kein Unternehmen kann sich den Luxus leisten auf Arbeits- und Fachkräfte zu verzichten. Daher ist die Weiterbeschäftigung eine große Aufgabe innerhalb der Transformation.
Wie dieser Übergang gelingen und Menschen mitgenommen werden, dass zeigten die Projekte, die bei der BMW AG an den Standorten in München und Dingolfing in den letzten Jahren umgesetzt wurden. Darüber haben wir aus verschiedenen Perspektiven mit Vertretern von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden gesprochen. Neben der Debatte spielten Ihre Fragen eine wesentliche Rolle. Wir kamen ins Gespräch mit führenden Gestaltern guter Arbeit und boten auch die Chance die BMW Welt in einer exklusiven Führung ganz neu kennenzulernen.
Vergangene Veranstaltungen 2023
1. Transformationswerkstatt
Am 22.03.2023 fand am Nürnberger Flughafen im Rahmen des Projektes transform.by ein erstes gemeinsames Austausch- und Vernetzungstreffen mit rund 70 Betriebsrät*innen, Vertreter*innen der IG Metall Bayern und der ffw GmbH statt.
Die Transformations-Werkstatt stellte erste Projektergebnisse vor und diente als Plattform für einen regen und fruchtbaren Austausch zur Transformation der Mobilitätswirtschaft mit all ihren facettenreichen Anforderungen an die unterschiedlichen Betriebe.