Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an unseren Sozialpartnerveranstaltungen

Ein wesentliches Ziel von transform.by ist der Austausch und die Verbreitung von Ergebnissen und Erfahrungen im Kontext der Transformation der Mobilitätswirtschaft.

Weitere Veranstaltungen 2024:

KI-Workshop für Betriebsräte am 10.12.2024 in Nürnberg

„KI für den Arbeitsalltag kennen lernen und nutzen“, so lautete der Titel unseres Workshops, den wir exklusiv für Betriebsräte unserer transform.by-Fallstudienbetriebe organisiert haben.

Was ist eigentlich KI, was macht sie, wie kann sie im Arbeitsalltag von Betriebsrät*innen nutzen und was ist im Unternehmen hinsichtlich der Mitbestimmung zu beachten?

Es war ein volles Programm, sehr anspruchsvoll und gleichzeitig sehr praxisnah. Die Teilnehmenden konnten bei praktischen Übungen live Chancen und Risiken der KI erleben.

Mit Mortimer Schlieker und Dr. Bastian David, hatten wir zwei sehr kompetente Referenten gewonnen, für die KI Berufsalltag ist. Der eine ist Doktorand beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) und der andere Data Analyst bei DeepL dem deutschen KI-Marktführer.

Automotive Engineering in der Transformation – Arbeit und Qualifikation im Umbruch

Wann?: 30.10.2024, Beginn ab 10:30 – 12:00 Uhr Wo?: Online Wer?: Öffentlich

Transformations-Team Qualifizierung (TTQ: Transformation Automotive Engineering)

Die Transformation des Automotive-Engineering ist in vollem Gang: Neue Produkte schneller zur Marktreife bringen, mehr Synergien im Produktlebenszyklus, Systemdenken über das Fahrzeug hinaus und die Fähigkeit, Komplexität in offenen Innovationsnetzwerken im Griff zu behalten – es gilt, jetzt die richtigen Weichen zu stellen.

Andrea Baukrowitz und Klara Oeser (ffw GmbH) stellen Diagnosen und Schlussfolgerungen aus dem Projekt transform.by in der bayrischen Automobilindustrie vor.

Sie erfahren, wie sich die Engineering-Kompetenz in der Automobilindustrie verändert, und diskutieren, welche Herausforderungen Sie im Blick haben müssen, um sich zukunftsfähig aufzustellen.

Durch die Veranstaltung führt Melanie Schmitt (f-bb).

Kontakt bei inhaltlichen Fragen

Andrea Baukrowitz
baukrowitz@ffw-nuernberg.de

Zusammenfassung

-> Klicken Sie hier, um die Zusammenfassung der Veranstaltung zu lesen

Andrea Baukrowitz und Klara Oeser (ffw GmbH) haben Diagnosen und Schlussfolgerungen aus dem Projekt transform.by zu den Herausforderungen der Transformation für das Automotive Engineering vorgestellt. 

Es zeigt sich aktuell wieder verstärkt: die Transformation der Automobilindustrie verläuft disruptiv. Bisher erfolgreiche Innovationspfade werden mit der Digitalisierung und der zunehmenden Bedeutung von Elektromobilität verlassen. Neue Player treten weltweit auf den Plan, die das Momentum dieser Veränderungen nutzen, um sich mit vorwärtsweisenden Innovationen auf dem Markt zu platzieren und die Spielregeln zu verändern. Das Automotive Engineering an bayrischen Standorten muss sich auf einen fundamentalen Umbau von Arbeits- und Denkweisen einstellen. Wie sich dies in der Praxis vollzieht, vor welchen Herausforderungen das Engineering dabei steht und welche Ansatzpunkte sich daraus für ein resilientes und innovationsstarkes Engineering ableiten lassen, stand im Zentrum der Präsentation:  

  • Die Zerrissenheit aktueller Produkt- und Innovationsstrategien 
  • der Umbau der (globalen) Engineering-Organisation,  
  • der Druck auf mehr Agilität und Flexibilität, 
  • der aktuelle Rückstand der Digitalen Transformation der Engineering-Prozesse in vielen Unternehmen  

markieren wesentliche Eckpunkte des aktuellen Transformationsgeschehens in der Entwicklungsarbeit.  

Damit verbunden sind strukturelle Herausforderungen an die Kompetenzentwicklung.  

  • Systemkompetenz und die Integration von Mechanik-, Elektronik- und Softwarekompetenz werden im Übergang zum Fahrzeug als smartes System zu zentralen Erfolgsfaktoren. Dringend benötigt werden ein disziplinenübergreifendes System- und Prozessverständnis sowie eine gemeinsame Fachsprache und Methodenkompetenz (insbes. MBSE und Agiles Arbeiten), um das Fahrzeug der Zukunft zu entwickeln. 
  • Die fortschreitende Verwissenschaftlichung der Entwicklungsarbeit erfordert mehr Aufmerksamkeit und zielgruppengerechte Konzepte für die Kompetenzentwicklung der Techniker und Facharbeiter im Entwicklungsprozess. 
  • Die fachliche Entkernung der Entwicklungsarbeit durch eine überproportionale Zunahme von Steuerungs- und Planungsaufgaben im Kontext von Outsourcing und Globalisierung birgt Risiken für individuelle Beschäftigungsfähigkeit als auch für zukunftsfähige Standortkompetenzen. 
  • Das Verhältnis von Kompetenzentwicklung, Arbeitsgestaltung und Organisationsentwicklung, wird vor allem im Kontext der Digitalisierung zunehmend komplex. Es bedarf einer integrierten und gestaltungsorientierten Sicht, um Weiterbildungsressourcen gezielt einzusetzen und Fehlspezialisierungen zu vermeiden. 
  • Das HR-Management steht vor der Herausforderung, mit seinen Ressourcen zur Bedarfsanalyse und zielgruppengerechten Konzeptentwicklung wieder näher an den Ort des Geschehens zu gehen und zum Partner in einer dynamischen Transformation zu werden. 

Was also tun? Für den Umbau des Engineerings gibt es keine Blaupausen. Wichtig erscheint aktuell, gemeinsam von den Herausforderungen und Lösungen in der Praxis zu lernen.  

„Die Transformation der Entwicklungsarbeit zum kollektiven Thema machen!“ – Diese Handlungsempfehlung richtete sich vor allem an HR und Betriebsräte, die mit ihrem disziplinen- und bereichsübergreifenden Blick auf den gesamten Entwicklungszyklus Impulse setzen können, Transformation gemeinsam besser zu verstehen, die Produkt- und Innovationsstrategie, Prozesse und Organisationsformen, Arbeitsweisen und Kompetenzen unter die Lupe zu nehmen und so Ansatzpunkte zu identifizieren, das Automotive Engineering besser auf aktuelle und kommende Herausforderungen einzustellen. 


Vergangene Veranstaltungen 2024

„Geschäftsmodelle entwickeln – Ein Handlungsfeld zur Standortsicherung für Betriebsräte?“

Wann? 28. Oktober 2024, Beginn ab 10:30 Uhr, Einlass ab 10:00 Uhr

Wo? Hotel Leonardo Augsburg, Langenmantelstraße 31, 86153 Augsburg

Wer? Öffentlich

Sozialpartnerveranstaltung Schwaben

Die 1. Sozialpartnerveranstaltung transform.by in Schwaben rückt die Frage in den Fokus, welche Rolle Arbeitnehmervertreter:innen bei der Ausrichtung eines Unternehmens spielen. Anhand von Praxisbeispielen und Umsetzungsmodellen wollen wir gemeinsam Erfolgsfaktoren, Hindernisse und Erfahrungen bei der Entwicklung von zukunftsfesten Geschäftsmodellen diskutieren. Dieses Thema ist aktuell für viele Zulieferer der Automobilindustrie sehr akut, insbesondere für durch die Transformation existenziell bedrohte Produktionsstandorte in einem Konzernverbund.

Bei der Sozialpartnerveranstaltung Schwaben von transform.by, organisiert und durchgeführt von der ffw Gmbh, in Kooperation mit der IG Metall Augsburg, wurde deutlich, dass die Entwicklung von Geschäftsmodellen ein wichtiges Handlungsfeld für Betriebsräte sein kann.

Dabei berichtete Silke Nötzel von der IG Metall darüber, dass auf Basis des St.-Gallener-Modells mit dem Neustart-Modell ein beteiligungsorientierter Ansatz entwickelt wurde, der niedrigschwellig alle Beschäftigten mitnehmen kann. Robert Pastor, stv. BR-Vorsitzender bei ZF Brandenburg, zeigte dann anhand seines Betriebs, wie ein solcher Prozess in der Praxis aussieht und auch welche Hürden genommen werden müssen. Schließlich berichtet Thomas Fischer, BR-Vorsitzender Forvia-Faurecia Augsburg, direkt aus dem Maschinenraum eines aktuellen Transformationsprozess, der noch keine klaren Richtungsentscheide erlebt hat, von den Problemlagen. Wie auch bei ZF wurde deutlich, dass ein Konzernverbund für ein Werk nicht nur Vorteile bietet, wenn es um eine organisationale und operative Neuausrichtung geht.

Veranstaltungsimpressionen

  • Es moderierten Martin Züchner und Volker David (ffw GmbH)

„Zukunftswerkstatt Transformation – sozial, ökologisch und wirtschaftlich gestalten“

Wann? 23.07.2024, Beginn ab 10 Uhr

Wo? Audi Konferenz Center, Ettinger Straße 70, 85057 Ingolstadt

Wer? Öffentlich, hybrides Event

Sozialpartnerveranstaltung

  • Zukunftswerkstatt Transformation 2024 der ffw GmbH und IG Metall Bayern

Die Zukunftswerkstatt richtete sich an Gestalter*innen der Transformation in Unternehmen und Regionen. Im Mittelpunkt standen die Herausforderungen für eine soziale, ökologische und wirtschaftliche Gestaltung der Transformation der Automobilwirtschaft. Aus unterschiedlichen Blickrichtungen wurden Handlungsbedarfe für Unternehmen und Politik diskutiert und mit Erfahrungen aus guten Beispielen gemeinsam zwischen Management und Betriebsräten gestalteter Veränderungsmaßnahmen angereichert.

Weitere Veranstaltungsimpressionen

Unterlagen zum Download

Alle Vorträge und die Paneldiskussion können Sie sich hier noch einmal in der Zusammenfassung oder als Langversion anschauen.

Zukunftswerkstatt Transformation- Zusammenfassung
Zukunftswerkstatt Transformation- Paneldiskussion
Zukunftswerkstatt Transformation- Aufzeichnung
Klicken Sie hier für weitere Informationen zu den Foren.

Zusammenfassung der Foren

Forum 1: Zukunftsfähigkeit partnerschaftlich gestalten

Eine erfolgreiche Transformation braucht das Engagement und die aktive Beteiligung aller im Unternehmen. Die partnerschaftliche Gestaltung der Transformation wird damit zu einer zentralen Herausforderung. Frank Hirschmann (Personalleiter) und Klaus Mertens (Referent des Betriebsrats) haben auf einige Jahre Transformationserfahrung bei ZF am Standort Schweinfurt zurückgeblickt. Karola Frank (Vorsitzende der IG Metall VKL und Stv. BR-Vorsitzende Audi Ingolstadt) hat berichtet, vor welchen Herausforderungen der Betriebsrat steht und welche Lösungen bei Audi gefunden wurden.

Es hat sich gezeigt:

  • Transformation erfordert eine strategische Neuorientierung – nicht nur im Management sonders auch bei den Beschäftigten.
  • Empowerment und die aktive Beteiligung der Beschäftigten sind für Unternehmen und Betriebsräte ein Erfolgsfaktor.
  • Die betriebliche Mitbestimmung wird zum Transmissionsriemen für eine nachhaltige Transformation, die wirtschaftlichen Erfolg, Beschäftigungssicherung und Gute Arbeit in eine tragfähige Balance bringt.

Forum 2: Personalumbau statt -abbau

In diesem Forum wurden zwei Fallbeispiele vorgestellt, die aufzeigen, wie Unternehmen Strategien erarbeiten können, um Mitarbeitende nicht zu entlassen, sondern in anderen Bereichen im Betrieb weiter zu beschäftigen. Die beiden Praxisbeispiele BMW AG (Werk Dingolfing) und MAN Truck & Bus AG (Werk Nürnberg) zeigen eindrucksvoll, welche Prinzipien für eine erfolgreiche Transformation der eigenen Mitarbeiterschaft eine Rolle spielen:

• Der Betriebsrat sollte eine proaktive Rolle einnehmen, um frühzeitig Alternativen zu geplanten Entlassungen auszuloten

• Essenziell ist eine Vereinbarung zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat, die einen Rahmen für den Prozess vorgibt und Sicherheiten (bspw. Lohnabsicherung garantiert)
• Transparente und ehrlich Kommunikation mit allen Betroffenen
• Begleitung der Betroffenen durch „gute Leute“, die empathisch mit den Menschen umgehen. Sie sollten sicherstellen, dass auch verborgene Talente und Wünsche der jeweiligen Person transparent werden – „Man muss Menschen mögen“ (4M-Prinzip)
• Belohnung von Bereichen / Abteilungen, welche die Kolleginne und Kollegen aufnehmen (monetär oder andere Benefits)

Forum 3: Konzerne im Umbruch – Verlagerung oder Standortentwicklung

Im Mittelpunkt von Forum 3 stand das Thema Standortverlagerung oder Standortentwicklung. Einleitend haben wir vom ffw einen kurzen Einblick in die aktuelle Verlagerungsdebatte sowie Ergebnisse und Thesen aus unseren Fallstudien gegeben. Gegenstand des Kurzvortrags war die Frage nach Standortbewertungsfaktoren, sowie Wirtschaftlichkeitsrechnungen von Standorten und wie diese in der Praxis oftmals zu kurz greifen und maßgebliche Faktoren unterrepräsentieren. Zudem konnten wir aus unseren Fallstudien Ergebnisse zu den Themen Verlagerung und Innovationsfähigkeit von Standorten vorstellen.

Zwei betriebliche Praxisbeispiele veranschaulichten die Thematik: Thomas Fischer von Faurecia Augsburg und Josef Holzapfel von Mahle Behr in Neustadt an der Donau gaben Einblicke in die Herausforderungen, Ziele und Vorgehensweisen ihrer Betriebsratsarbeit im Kontext von Standortverlagerungen.
Die Beispiele zeigen, dass die Betriebsparteien gemeinsam an einem Strang ziehen müssen, um ihre Standorte zukunftsfähig zu machen und damit dazu beizutragen, den Industriestandort Deutschland zu erhalten und auszubauen. Dies gelingt nicht, wenn diese Produkte zunehmend an ausländische Standorte verlagert werden. Dazu ist auch die Anerkennung der Politik wichtig, dass Deutschland als Industriestandort gewahrt werden muss.


„Digitalisierung und Gute Arbeit“

Wann? 14.05.2024, ab 13 Uhr

Wo? Gewerkschaftshaus Regensburg, Richard-Wagner-Str. 2, 93055 Regensburg

Wer? Öffentlich

Sozialpartnerveranstaltung Oberpfalz 

Bereits seit über zehn Jahren spricht man in Deutschland über Industrie 4.0. Während die großen Automobilhersteller als Vorreiter gelten, was moderne Produktion angeht, fand in den kleineren Zulieferbetrieben eine Digitalisierung der Produktionsprozesse jedoch häufig nur schleppend statt, weshalb man hier einiges aufzuholen hat.  

In der Sozialpartnerveranstaltung „Digitalisierung und Gute Arbeit“ beleuchteten wir zentrale Herausforderungen einer digitalen Transformation und warfen Schlaglichter auf mögliche Lösungsherangehensweisen. Spannende Einblicke in die Continental-eigene Industrie 4.0 Akademie C1TT sowie auf Beiträge zur Vereinbarkeit von Guter Arbeit und Digitalisierung wurden vorgestellt! 


„Transformation human – Interne Weiterbeschäftigung erfolgreich umsetzen“

Wann? 16.05.2024, ab 14 Uhr

Wo? BMW AG, Petuelring 130, 80809 München

Wer? Öffentlich

Sozialpartnerveranstaltung Oberbayern

Die Transformation des Automobilsektors steht häufig im Zeichen der technischen Veränderungen von der Antriebstechnologie über Digitalisierung bis hin zu Smart Factory. Doch zunächst steht der Abschied von alten Gewohnheiten. Wer 20 Jahre Motoren montiert hat, der sieht sich wohl eher nicht in einem Job ohne Schichtarbeit oder in einem Labor, um Werkstoffe zu prüfen. Kein Unternehmen kann sich den Luxus leisten auf Arbeits- und Fachkräfte zu verzichten. Daher ist die Weiterbeschäftigung eine große Aufgabe innerhalb der Transformation.

Wie dieser Übergang gelingen und Menschen mitgenommen werden, dass zeigten die Projekte, die bei der BMW AG an den Standorten in München und Dingolfing in den letzten Jahren umgesetzt wurden. Darüber haben wir aus verschiedenen Perspektiven mit Vertretern von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden gesprochen. Neben der Debatte spielten Ihre Fragen eine wesentliche Rolle. Wir kamen ins Gespräch mit führenden Gestaltern guter Arbeit und boten auch die Chance die BMW Welt in einer exklusiven Führung ganz neu kennenzulernen.


Vergangene Veranstaltungen 2023

1. Transformationswerkstatt

Am 22.03.2023 fand am Nürnberger Flughafen im Rahmen des Projektes transform.by ein erstes gemeinsames Austausch- und Vernetzungstreffen mit rund 70 Betriebsrät*innen, Vertreter*innen der IG Metall Bayern und der ffw GmbH statt.

Die Transformations-Werkstatt stellte erste Projektergebnisse vor und diente als Plattform für einen regen und fruchtbaren Austausch zur Transformation der Mobilitätswirtschaft mit all ihren facettenreichen Anforderungen an die unterschiedlichen Betriebe.

  • Johann Horn (IG Metall) und Andrea Baukrowitz (ffw GmbH)
  • Gruppeninterview
  • Christian Baeder (ffw GmbH)
  • Dr. Maren Evers (ffw GmbH)